Bei der Wahl eines Bereiches, der Thema der Entwurfsplanung dieser Diplomarbeit sein könnte, fiel die Entscheidung auf den Neuen Bahnhofsplatz. Die Begründung hierfür liegt in der Bedeutsamkeit dieses Platzes in Bezug auf den Hauptbahnhof Zürich und sein unmittelbares Umfeld.
Im Rahmen der Gestaltung wurde auf die Wünsche der Auftraggeber des Wettbewerbes eingegangen und vor allem wurden die Erkenntnisse der vorangegangenen Ausarbeitungen eingearbeitet. Ziel war es ein urbanes Stück Stadt zu schaffen, das von hoher Qualität geprägt ist und Platz für alle Menschen bietet, die mit ihm in Berührung kommen.
Vorentwurf Variante 1: Raster der Kreise
Die Gestaltung des Raumes erfolgt auf der Grundlage eines Rasters, ausgeführt in Kreisen auf dem Oberflächenbelag. Am stärksten ist das Raster unmittelbar auf dem zentralen Bahnhofsplatz ausgeprägt und verjüngt je weiter man sich von ihm entfernt.
Das zentrale Begrünungselement des Platzes sind in großer Qualität gepflanzte Linden. Sie werden, das Raster aufgreifend, akzentuiert und der Nutzung entsprechend auf dem Platz angeordnet.
Vorentwurf Variante 2: Karo und Streifen
Auch dieser Gestaltung liegt ein Raster zu Grunde. Diese greift die Raumkanten, ausgehend von den Gebäuden des Platzes auf, und gliedert den Raum in strukturierte Einheiten. So entsteht im Bahnhofsplatzbereich eine Optik, die einem Karohemd gleicht. Ein großer, die gradlinigen Formen aufgreifender Wasserbereich, direkt vor dem Bahnhofsaufgang verleiht dem Platz zusätzlich eine hohe Qualität. Der von Platz abgehende Bereich der Diagonale wirkt durch Streifen klar und ruhig strukturiert.
Die Platzbegrünung orientiert sich an dem Belagsraster. Auf dem Bahnhofsplatz werden die Linden regelmäßig auf dem Raster angeordnet, im Bereich der Diagonale als Baumreihe.
Vorentwurf Variante 3: Der Impuls
Auch wenn sich dieser Gestaltungsansatz von einem Raster löst unterliegt er einer Regelmäßigkeit. Ansatz ist die Festlegung eines zentralen Punktes auf dem Bahnhofsplatz. Er ist Ursprung des Impulses, der sich in Form einer Welle über den Gesamtbereich fortsetzt. Das entstehende optische Bild erinnert an einen ins Wasser geworfenen Stein und der sich daraus ergebenden kreisförmig sich ausbreitenden Welle.
Dieser Ansatz löst sich von der eher linienförmigen Ausrichtung der Architektur, öffnet eine "Rundumsicht und ermöglicht einen völlig neuen Blickwinkel.
Die Begrünung des Platzes in Form von Lindenbäumen orientiert sich an den Ringen des Impulses. Auf dem Bahnhofsplatz stehen sie in kleineren Gruppen oder auch einzeln ohne die Nutzung des Platzes einzuschränken. In der Diagonale nimmt ihr Dichte ab.
Der Entwurf:
Der Grund für die Entscheidung die Vorentwurfsvariante des Impulses im Entwurf zu vertiefen liegt vorallem in der Spannung die in diesem Ansatz liegt. Besonders der Umgang mit dem Kreis, der einen Gegensatz zu den harten Gebäudekanten bildet, machte die Planung sehr reizvoll. Außerdem steckte gerade in Bezug auf die Schaffung eines urbanen Bereiches mit einem ganz speziellen Image viel Potenzial in diesem Ansatz.
Entwurf "Der Impuls":
Neben den technischen Lösungen erfolgte in dieser Planungsphase die Festlegung eines eigenen Themas für den Bahnhofsplatz.
Ansicht: Die Darstellung zeigt die Umsetzung des Themas Zeit in den Sitzbereichen unter den Bäumen.
Beleuchtungskonzept: Die Illuminierung betont zum einen die Gestaltung des Neuen Bahnhofsplatzes, außerdem orientiert sie sich an den Raumkanten in Form der Architektur.